Hauptmann OSWALD BOELCKE (1891 - 1916)
Oswald Boelcke wurde am 19. Mai 1891 in Giebichenstein bei Halle als Sohn eines Oberlehrers geboren. Nach dem Umzug nach Dessau besuchte Oswald Boelcke das Gymnasium und trat nach dem Abitur, Ostern 1911, als Fahnenjunker beim 3. Telegrafen-Bataillon in Koblenz ein. Im Frühjahr 1914 erhielt er in Halberstadt seine Flugzeugführer - Ausbildung, die er am 14. August 1914 bestand. Nach Kriegsbeginn war Oswald Boelcke zunächst bei der Flieger-Abteilung 13 in Frankreich und flog mit seinem Bruder Wilhelm als Beobachter. Dann kam er zur Flieger-Abteilung 62, wobei er am 4. Juli 1915 seinen ersten Luftsieg errang. Die FA 62 hatte in Douai einige Fokker Eindecker und hier begann auch die erfolgreiche Flieger - Karriere von Boelcke. Am 13. Januar 1916 erhielt Oswald Boelcke zusammen mit Max Immelmann als erster deutscher Flieger den Orden "Pour-le-Mérite" (nach jeweils sechs Luftsiegen).
Nach 19 Luftsiegen (Immelmann war inzwischen gefallen) wurde Boelcke von der Front zurückgezogen und besuchte Flieger Abteilungen in Wien, Budapest, Belgrad und in der Türkei.
Boelcke stellte aus den besten Fliegern, die er an den verschiedenen Fronten kannte (u .a. Manfred von Richthofen, Erwin Böhme und Max Müller) die Jagdstaffel 2 zusammen, dessen Führung er im Juli 1916 übernahm.
Oswald Boelcke war der Taktiker, der in den Luftkampf Systematik brachte und nach verschiedenen Regeln arbeitete. Er gilt als Vater des taktischen Luftkampfes. Am 28. Oktober 1916 verunglückte Hauptmann Oswald Boelcke im Alter von 25 Jahren nach 40 Luftsiegen im Luftkampf, als er im Luftkampf mit dem Flugzeug von Leutnant Erwin Böhme in Berührung gekommen war.
